Film „Rote Beete“ aus „1989 – Lieder unserer Heimat“

Film „Melodie & Rhythmus“ aus „1989 – Lieder unserer Heimat“

Film „Himmlischer Frieden“ aus „1989 – Lieder unserer Heimat“

Schwarwels Welt

WOVON LEIPZIGER TRÄUMEN: SCHWARWEL AUF L-IZ.DE

Wovon ich träume?
Hm, es hat ein Weilchen gedauert, bis mir eine zufrieden stellende Antwort auf diese Frage eingefallen ist. Oder wenigstens eine, mit der jemand, der nicht ich ist, etwas anfangen kann.
Aber eigentlich ist es ganz einfach: Ich träume von weniger.

Wenn ich mir den menschlichen Zirkus um mich herum und in der Welt so betrachte, dieses Wollenmüssen und Begehren, diese Gier und die Angst, nicht satt zu werden, zu wenig vom Kuchen abzubekommen, nicht nahe genug am Zentrum zu sein, keine Rolle zu spielen, zu geringen Fortschritt zu erfahren, zu wenig Aktien am Markt zu haben …
Will ich nicht. Könnt ihr behalten. Ich will weniger.

Das soll kein Aufruf zu allgemeiner Demut sein und niemand braucht sich jetzt vor dem Leben auf die Knie zu werfen, nur weil hier einer für sich selbst das Wort „weniger“ beansprucht – macht bitte weiter wie bisher! Tut, was ihr zu wollen meint und lasst euch nicht beirren. Ich für meinen Teil ziehe mich weiterhin mehr und mehr daraus zurück … Soweit, wie es eben geht, wenn man weiss, dass man genau in dieser Welt hier lebt und überleben muss – so man das will. Existenzialismus galore. Am besten ohne intellektuellen Überbau.

Dabei versuche ich, keinen eigenen Staat zu gründen, sondern weiter „im Leben stattzufinden“, wie es so schön heisst. À la „Ändere, was du ändern kannst und lass los, was du nicht ändern kannst“.
Das halte ich schon eine ganze Weile so und durch ein bisschen tägliche Übung gelingt mir das auch ganz gut.

Und siehe da: Weniger ist mehr.

– Schwarwel, Leipzig am 31.12.2010

www.l-iz.de

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